Hl. Cäcilia

Cäcilia wurde um 200 in Rom geboren - schon als Kind soll sich die hübsche, adlige Römerin Christus geweiht haben. Schließlich aber wurde sie von ihren Eltern mit dem Heiden Valerianus verheiratet. In der Hochzeitsnacht verkündete sie Valerianus, dass sie ein Gelübde abgelegt habe und ein Engel als Beschützer ihrer Reinheit an ihrer Seite stehe. Unter der Bedingung, den Engel sehen zu dürfen, gestand ihr der Ehemann ihre Unberührtheit zu. Valerianus fand zum Glauben und wurde getauft. Auch sein Bruder nahm den Glauben an.
Weil sie verbotenerweise die Leichen von hingerichteten Christen beerdigten, Kranke pflegten und sich um arme Familien kümmerten, kamen die Brüder ins Gefängnis - dort bekehrte sich auch der dortige Gefängniswärter. Daraufhin ließ der Präfekt alle drei Männer enthaupten.
Cäcilia begrub die drei Männer, wurde aber entdeckt und in ein kochendes Bad gesetzt. Sie überlebte aber unverletzt. Daraufhin versuchte ein Henker, sie durch drei Schwerthiebe zu enthaupten, auch er scheiterte. Die Verwundete soll noch drei Tage gelebt haben und vor ihrem Tod am 22. November 230 n. Chr. viele in ihrem Umfeld bekehrt und ihr Gut den Armen vermacht haben.
Cäcilia ist seit dem Spätmittelalter auch die Patronin der Kirchenmusik. Diese Patronanz hat sie allerdings wahrscheinlich nur einem Übersetzungsfehler einer Antiphon zu verdanken, in der es heißt "cantantibus organis", was eigentlich bedeutet "als die Musikinstrumente erklangen" - gemeint ist bei der Hochzeitsfeier. Irgendwie muss "organis" aber falsch verstanden und zur Orgel gemacht worden sein.
Dargestellt wird sie meist mit Orgel oder Geige, einem Schwert (als Attribut des Martyriums) oder einer Rose (für die Reinheit).