Wir trauern + Herrn Josef Fischer

Der Trauergottesdienst findet am Donnerstag , den 25.09.2025um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche statt.
Lebenslauf von unserem Opa
vom Fischer z´Diesenberg
Josef Fischer wurde am 27. Februar 1936, als drittes von fünf Kindern, in Diesenberg geboren.
Seine Eltern, Johann und Katharina Fischer, führten zu dieser Zeit eine Landwirtschaft.
Die Schulzeit verbrachte unser Opa in Rainbach. Nach seiner Schulzeit war er beim Stadler Bäcker z´Draußnad eine Unterstützung in der Landwirtschaft.
Ein Erlebnis, das heute noch oft erwähnt wird, war ein Blitzschlagunfall, bei dem der damals 17- jährige Josef schwer verletzt wurde, welchen er jedoch zum Glück mit wenigen Folgeschäden überstanden hat.
Ein weiterer Schicksalsschlag für die ganze Familie war ein Mopedunfall bei dem sein ältester Bruder Johann verunglückte.
Gesellschaft und Hilfsbereitschaft war Sepp stets wichtig. Viele Abendstunden verbrachte er bei der Sallinger Zech, wo er ein gerngesehenes Mitglied war. Der Innviertler Landler war für unseren Opa definitiv ein besonderes Herzstück. Sobald dieser im Radio zu hören war, wurde die Lautstärke deutlich erhöht.
Viel Einsatz zeigte er auch beim Löschzug Loh und bei der Feuerwehr Rainbach, bei der er einige Jahre im Kommando tätig war. Insgesamt zählt Josef 60 Jahre Mitgliedschaft bei der Feuerwehr Rainbach.
Am 12. Juli 1964 heiratete Josef Fischer im Alter von 28 Jahren seine geliebte Frau Rosa Selker. Mit dieser Eheschließung übernahmen die Beiden auch den elterlichen Hof in Diesenberg. In der Zeit von 1965 bis 1976 schenkten Josef und Rosa insgesamt sieben Kindern: Rosa, Pepi, Roswitha, Veronika, Johannes, Margareta und Norbert, das Leben.
Zusätzlich zur Landwirtschaft verdiente Sepp den Lebensunterhalt für die Familie bei einem Sägewerk. Etwas später entdeckte Opa seine eigentliche Leidenschaft zum Handwerk als Maurer. Wie sich einige von euch bestimmt noch erinnern können, ist er dieser Tätigkeit gemeinsam mit seinem Nachbarn Wallner Walter viele Jahre nachgegangen.
Sein handwerkliches Geschick ist beim Neubau des Bauernhauses, bei der Instandhaltung des Hofes sowie bei den Hausbauten der eigenen Kinder zum Einsatz gekommen. Als Ausgleich zur Arbeit machte er ausgedehnte Spaziergänge im Wald, auf den Feldern und im Obstgarten. Dabei achtete er auch immer darauf, dass stets neue Bäume für weitere Generationen nachgepflanzt wurden. Die Naturverbundenheit hat er seinen sechs Kindern weitergegeben.
Auch der regelmäßige Kirchenbesuch am Sonntag mit anschließendem Frühshoppen gehörten zu Opas Gewohnheiten.
1990 musste Josef sich von seinem jüngsten Bruder Franz verabschieden, da dieser ihm voraus gegangen ist. Die Beziehung zu seinen Schwestern Kathi und Maria pflegten sie mit gegenseitigen Besuchen.
Seine ältere Schwester Kathi wohnt bei ihm und seiner Familie auf dem Hof. Auch wenn er es nicht immer zeigen konnte, war sie für ihn ein wichtiger Bestandteil in seinem Leben.
Nach dem Eintritt in die Pension mit 60 Jahren wurde im Jahr 2000 der Hof an seinen jüngsten Sohn Norbert übergeben.
Sehr gerne unternahm unser Opa gemeinsam mit Oma Ausflüge mit dem Bauernbund, Seniorenbund oder der Feuerwehr.
Für die unterschiedlichsten Familienzusammenkünfte wie Weihnachten, Ostern, Allerheiligen oder der ein oder andere Geburtstag konnte die Stube in Diesenberg nicht zu klein sein. Für jedes Kind, Schwiegerkind, Enkel und sogar Urenkel wurde ein Platzerl gefunden und gemeinsam gegessen und gelacht. Und inmitten dieses Trubels hat sich unser Opa immer sehr wohl gefühlt.
Eines der großen Feiern war das goldene Hochzeitsjubiläum 2014. Diese wurde genauso wie vor 50 Jahren als Doppelhochzeit mit der Familie Selker gefeiert. Dabei kann ich mich gut daran erinnern, wie Opa noch mit Oma zu dem Landler getanzt hat.
In seinen letzten Lebensjahren wurde es für Josef nach und nach beschwerlicher. Aufgrund eines geschwächten Herzes und der Krankheit Parkinson wurde er von unserer Oma sehr liebevoll, ausdauernd und fürsorglich gepflegt. Unterstützung bekam Oma dabei von der Hauskrankenpflege.
Noch im letzten Jahr durfte Josef mit seiner Frau Rosi das Jubiläum der Diamantenen Hochzeit feiern.
Als nach einem Krankenhausaufenthalt die Pflege zu Hause nicht mehr möglich war kam es zu einer letzten, prägenden Veränderung. Der Einzug in das Pflegeheim Engelhartszell im April dieses Jahres. Für die große Wertschätzung und die liebevolle Betreuung der Pflegekräfte bis zum letzten Tag, ist die gesamte Familie sehr dankbar. Selbst in dieser nicht so leichten Zeit waren für Opa die zahlreichen Besuche seiner geliebten Frau, seiner Familie und Freunde ein besonderer Lichtblick.
Josef durfte sich auch über regelmäßige Besuche des Herrn Pfarrers Thaddäus Kret, ob zu Hause, im Krankenhaus oder bei der letzten Segnung im Pflegeheim, erfreuen.
Opa, heute haben sich alle um dich versammelt, um dir noch einmal DANKE zu sagen und sich an die schöne, gemeinsame Zeit zurückzuerinnern.
Pfiat di Opa! Auf Wieder-sehen.