Evangelium zum Sonntag, 12. Jänner 2014

Zu dieser Zeit kam Jesus von Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen.
Johannes aber wollte es nicht zulassen und sagte zu ihm: Ich müsste von dir getauft werden, und du kommst zu mir?
Jesus antwortete ihm: Lass es nur zu! Denn nur so können wir die Gerechtigkeit (die Gott fordert) ganz erfüllen. Da gab Johannes nach.
Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen.
Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe.
Jesus wird wie alle mit Wasser getauft – er wird im Jordan untergetaucht, sozusagen symbolisch reingewaschen – er der ohne Sünde ist. Er stellt sich in die Reihe der Sünder, um unsere Schuld und Fehler auf sich zu laden. Er klärt und reinigt die dunklen Flecken unseres Lebens.
Taufe ist somit ein Neuanfang, heißt sich erneuern lassen. Uns wird unsere Schuld vergeben.
Zur Zeit Jesu ist man erst im Erwachsenenalter getauft worden. Da hat man schon ein Stück des Lebens mit Höhen und Tiefen mit Fehlern und Schattenseiten hinter sich gehabt.
Taufe ist somit ein GESCHENK GOTTES, eine GNADE Gottes, eine Befreiung, ein Neuanfang – ein Symbol der Schuldvergebung ohne Bedingungen.
Wer beschenkt ist, kann weiter schenken, kann Schuld vergeben, kann Versöhnung stiften, kann Liebe weiterschenken. Wer beschenkt ist, kann einen neuen Anfang stiften.
Als Christen sind wir auf das Evangelium Jesus Christi getauft und in seine Nachfolge gerufen.
Auszug aus dem Predigtimpuls von Ferdinand Aichinger